Die Macht der Tracht – pinke Lederhose für Simon?

Das Verkleiden des Menschen zieht sich durch alle Zeitgeschichten. Klar , dass hier die Wiesn nicht ausgenommen davon ist.

Wir haben unseren wiesn.tv Moderator Simon ins harte Business der Trachtenwelt geschickt und bei Alpenglühn in die Krachlederne gesteckt. Gisela Koch, die Inhaberin von Alpenglühn hat sich einen halben Tag Zeit genommen unserem Münchner Schwabenbazi das richtige Gewand zu verpassen.

Was dabei raus kam, seht ihr hier:

Nach unzähligen Outfits hat es dann schlussendlich doch noch geklappt.

Und es gab fast kein Kleidungsstück, das er nicht ausprobiert hat. Klar, woher soll er es denn auch besser wissen.

Da musste der Profi her.

Aber was ist denn der Trend für die Wiesn 2016?

Seit Jahren ist es deutlich zu spüren, dass es einen Unterschied zu den echten und nicht ganz so echten Trachtengewändern gibt.

Der „Traditionsbewusste“ greift mittlerweile fast nur noch zu klassischen Artikeln. Die Damen bevorzugen die Dirndl in eher gedeckten Tönen und ruhigen Mustern, da man diese dann ohne viel Kosten mittels einer Wechselschürze super kombinieren und variieren kann. Die Farben tendieren tatsächlich auch eher zu herbstlichen Tönen. Selbst ein kleiner Farbklecks kommt dann nicht gleich kitschig rüber. Die Dirndllänge  sollte auf jeden Fall übers Knie reichen.

Bei den Herren der Schöpfung sind es nach wie vor die anständige Lederhose, meist vom Hirsch mit wertigen Stickereien und klassische unifarbene Hemden mit und ohne Kragen. Darüber lassen sich dann schöne, leicht gemusterte Westen kombinieren. Das Hirschgeweih als Muster liegt bereits seit drei Jahren im Trend und bestimmt auch 2016 das Erscheinungsbild. Deutlich ist der Griff zu den kurzen Lederhosen zu erkennen. Waren die sogenannten Kniebundhosen noch bis vor einiger Zeit „in“ , so ist es jetzt vorwiegend die „Kurze“. Allerdings liegt das auch daran, dass man früher die Kniestrümpfe immer nach unten geschoben hat und somit auch der Mann kalte Füße bekam. Der Kniestrumpf von heute wird wieder oben getragen und auch die Loferl  (zweigeteilte Strumpfvariante bayerischer Herkunft) wärmen des Mannes Wadln.

Der Wiesnfasching wie er einige Jahre Einzug auf dem Oktoberfest hielt ist vorbei.

Für eine vernünftige Komplettausstattung mit Unterwäsche, Schuhen und kleinen Accessoires muss der Mann ca. 500-600€ investieren, bei den Damen liegt es aufgrund der vielen „Kleinigkeiten“ meist noch einen Schnaps drüber.

Es lebe der Geschmack und die Tradition.