Das Rote Kreuz nicht mehr auf der Wiesn?

Das Bayerische Rote Kreuz wird nach 130 Jahren nicht mehr auf dem Oktoberfest für den Sanitätsdienst sorgen.

Das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat in der Ausschreibung für die nächsten vier Jahre den kürzen gezogen und musste sich der Aicher Group geschlagen geben. Nach 130 Jahren ist das eine bittere Niederlage für das BRK.

Gänzlich kampflos wollte die Rettungsorganisation aber nicht die Segel streichen und beantragte eine Nachprüfung. Grund für die Nachprüfung seien Zweifel über die Leistungsfähigkeit der Konkurrenz. Dieser Antrag wurde laut Aicher Group „vollumfänglich zurückgewiesen“. Am Mittwochabend gibt sich das BRK geschlagen und wird keinerlei rechtliche Schritte in Erwägung ziehen. Rechtliche Schritte würden die Besucher stark verunsichern und den Glauben in die geringere Leistungsfähigkeit der Konkurrenz bestärken.

Gewonnen hat die Aicher Group, aufgrund eines deutlich günstigeren Angebotes, somit entstehen der Stadt München keine finanziellen Mehrkosten. Aufgrund der EU-Kommission muss seit einigen Jahren der Sanitätsdienst öffentlich ausgeschrieben werden. Bis Dato war das BRK Konkurrenzlos und somit erhielt die Rettungsorganisation den Zuschlag ohne Gegenwind.

Die Aicher Ambulanz Union ist seit 30 Jahren im Münchner Rettungsdienst tätig. Sie sind hier ein schneller, effizienter und verlässlicher Partner auf Münchens Straßen.

Das Oktoberfest hatte letztes Jahr rund 6,2 Millionen Besucher. Die Ärzte versorgten rund 6.981 Menschen, darunter 670 Alkoholvergiftungen. Insgesamt rückten das BRK 2.284 Mal aus, mit bis zu 11 Fahrtragen parallel. An Spitzentagen rückten einzelne Teams bis zu 28 Mal aus und legten ca. 32 Kilometer zurück.

Fazit: Es wird keine einfache Aufgabe für den neuen Dienstleister auf der Wiesn 2018 und sicherlich werden sie gut beobachtet von der Konkurrenz. Wir hoffen nur das Beste, dass auch weiterhin der Sanitätsdienst auf dem Oktoberfest wie in der Vergangenheit gewährleistet ist und wünschen der Aicher Group viel Erfolg.