Wiesn 2025: Das ist neu auf dem Oktoberfest
Auf geht’s zur Wiesn 2025 – vom 20. September bis zum 5. Oktober feiert München das 190. Oktoberfest. Doch heuer ist einiges anders als sonst: Die Stadt setzt auf neue Formate, besondere Attraktionen und kreative Ideen, die das größte Volksfest der Welt modern und überraschend frisch wirken lassen.
Ein echtes Highlight ist der neue Musikwettbewerb „A Liad für d’Wiesn“. Zum ersten Mal ruft das Referat für Arbeit und Wirtschaft Künstlerinnen und Künstler aus Bayern und den Nachbarregionen dazu auf, einen offiziellen Wiesn-Song zu schreiben. Aus über hundert Einsendungen wurden acht Finalisten ausgewählt, die ins Online-Voting kamen. Die drei beliebtesten Lieder werden Anfang August live beim Brass Wiesn Festival vorgestellt, der Siegersong bekommt einen exklusiven Live-Auftritt beim Presserundgang auf dem Oktoberfest und wird offiziell promotet. Mit dieser Aktion zieht erstmals musikalisches Neuland in die Festzelte ein.
Auch bei den Fahrgeschäften gibt es spannende Neuheiten. Besonders spektakulär ist der Sky Lift, ein Aussichtsturm, der Besucherinnen und Besucher auf 71 Meter Höhe bringt. Die Gondeln haben Panoramafenster im Boden, der Blick auf das Festgelände ist damit nicht nur weit, sondern auch direkt unter den Füßen. Der Happy Sailor sorgt mit seinem maritimen Achteck-Design und drehbaren Gondeln für ein rasantes Fahrerlebnis. Nostalgischer geht es bei der Montgolfiere zu, einem neuen Hochkarussell im Heißluftballon-Stil, das besonders bei Familien für Begeisterung sorgen dürfte.
Auf der Oidn Wiesn feiert eine neue Geisterbahn Premiere: Die Geisterhöhle stammt aus dem Jahr 1965 und verspricht klassischen Gruselspaß für alle Altersgruppen. Dazu kommt ein kleines, aber besonderes Jubiläum: Das sogenannte Russenrad, ein kleines Riesenrad mit historischer Konzertorgel, ist seit genau 100 Jahren Teil des Oktoberfests. Es wurde 1925 erstmals in Betrieb genommen und ist heute genauso fester Bestandteil der Festlandschaft wie Achterbahn und Kettenflieger.
Auch in der Gastronomie gibt es Veränderungen. Das sogenannte München-Kontingent wurde erweitert: Erstmals sind nun auch an Samstagen, Sonntagen und am Feiertag zehn Prozent der Zeltplätze für Münchnerinnen und Münchner reservierbar – ohne Mindestabnahme. Immer mehr Betriebe setzen zudem auf bargeldloses Bezahlen. In der Münchner Stubn wird 2025 erstmals komplett auf Barzahlung verzichtet. Bezahlt wird dort ausschließlich mit Karte oder Smartphone.
Ein weiteres Plus: Die Versorgung mit kostenlosem Trinkwasser wurde weiter ausgebaut. Zehn Brunnen stehen auf dem Gelände zur Verfügung, neu hinzugekommen sind unter anderem Standorte am St.-Pauls-Platz und am U-Bahnhof Theresienwiese.
Eine kulturelle Neuerung gibt es auf der Oidn Wiesn: Im Museumszelt widmet sich die Ausstellung „Jedes Bild ein Treffer“ der Geschichte der Jahrmarktsfotografie – von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis zur Selfiekultur von heute. Mit dabei ist eine Installation des Künstlers Romain Mader, der heuer als Artist in Residence in München zu Gast ist. Direkt gegenüber des Eingangs der Oidn Wiesn befindet sich außerdem erstmals ein offizieller Infostand für Besucherinnen und Besucher.
Die Wiesn 2025 zeigt: Auch ein Fest mit jahrhundertealter Geschichte kann sich weiterentwickeln. Mit neuen Ideen, frischen Formaten und spannenden Details beweist München einmal mehr, dass Tradition und Innovation kein Widerspruch sind – sondern genau das, was das Oktoberfest so besonders macht.